Zuletzt aktualisiert: 22. Mai 2024 von Oliver Kunz
Passives Einkommen Schweiz
Wenn es auf Social Media (Instagram, TikTok usw.) ums Thema Finanzen geht, darf ein Trend-Begriff nicht fehlen. Stichwort “Passives Einkommen Schweiz”. In diesem Beitrag will ich aufzeigen wie ich zum “passiven” Einkommen stehe, wieso sich hinter diesem Begriff oftmals unseriöse Angebote verstecken und welche Möglichkeiten es überhaupt gibt, in der Schweiz mehr Geld zu verdienen.
Ich wünsche viel Spass beim Lesen meines Beitrags zum passiven Einkommen Schweiz! 🙂
Gibt es passives Einkommen Schweiz überhaupt?
Die wichtigste Frage gleich vorweg: gibt es ein passives Einkommen überhaupt? Meine Antwort darauf lautet nein! Persönlich bin ich der Meinung, dass dieser Begriff immer mehr missbraucht wird, mit dem Ziel Aufmerksamkeit zu generieren oder teilweise Follower für irgendwelche (mehr oder weniger seriöse) Finanzprodukte zu überzeugen.
Und wie definiert Wikipedia den Begriff “Passives Einkommen”:
Passives Einkommen ist unverdientes Einkommen, das automatisch mit minimalem Arbeitsaufwand erworben oder erhalten wird.
Quelle: Wikipedia
Viele Finanzkanäle nutzen den Ausdruck “passives Einkommen” häufig, um ihre Einnahmen durch Dividenden, Zinsen oder Affiliates zu beschreiben. Da man für dieses Geld ja nicht mehr “aktiv” arbeiten muss, ist es logischerweise passiv, oder?
Nein, hier liegt meiner Meinung nach nämlich der grosse Trugschluss. Erstens braucht es immer sehr viel Arbeit oder Kapital, um überhaupt einen weiteren Einkommensstrom aufzubauen und diesen weiter zu erhalten. Ich will meine Überlegungen an zwei Beispielen erläutern.
Beispiel 1: eigene Webseite
Nehmen wir folgendes an: Oliver hat einen Finanzblog, welcher nun dank sehr viel Arbeit und allen Lesern, ein monatliches Einkommen erzeugt. Theoretisch könnte ich von heute auf morgen keine Minute mehr in die Webseite investieren und würde weiter Geld verdienen, passives Einkommen also!? Nein, denn für dieses Einkommen hat Oliver unzählige Stunden Arbeit in das Projekt investiert und solange der Blog Mehrwert liefert und online ist, kann damit auch Geld verdient werden.
Ohne Pflege des Inhalts und ohne das Bezahlen der Rechnungen für Hosting, Software usw., kann der Blog aber nicht lange überleben.
Der Blog läuft also nicht automatisch mit minimalem Aufwand weiter, sondern muss aktiv gepflegt werden. Das daraus resultierende Einkommen hat man sich durch die ganze Arbeit und den erbrachten Mehrwert verdient.
Fazit: für mich kein passives Einkommen Schweiz!
Beispiel 2: Dividenden und Zinsen
Okei gut, das Beispiel mit der Webseite leuchtet ein, aber Dividenden sind doch wirklich passives Einkommen? Immerhin finden sie jedes Jahr automatisch ihren Weg aufs Konto, oder?
Auch hier muss ich dem Gedanken des passiven Einkommens widersprechen. Bevor du überhaupt in den Genuss von Dividenden kommst, musst du Aktien oder ETFs mit hart erarbeitetem Geld gekauft haben. Der initiale Arbeitsaufwand war also schon sehr gross.
Aber ab diesem Moment ist das Einkommen doch passiv, nicht? Gut, angenommen wir lassen den ganzen Kapitalaufbau mal beiseite und schauen uns nur die Dividendenzahlung an, die nun ein klarer Fall von passiven Einkommen ist :).
In meinen Augen nicht, nein. Denn es ist eine aktive Entscheidung dein Kapital in Aktie X oder ETF Y zu investieren. Mit einem Investment in Wertschriften setzt du dein hart erarbeitetes Kapital einem Risiko aus. Natürlich kann man dieses Risiko streuen, indem man z.B. in breit diversifizierte ETFs investiert, welche die ganze Weltwirtschaft und verschiedene Währungen abdecken. Trotzdem gibt es keinen “free lunch”, die Welt macht dir kein risikoloses Geschenk.
💡Seit 2018 kaufe ich Aktien und ETFs beim führenden Schweizer Broker Swissquote:
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Die Aktienkurse können jederzeit fallen und die Dividenden wegen einer Krise gekürzt werden. Weiter braucht es Nerven, auch in schwierigen Phasen investiert zu bleiben, wenn es am Markt turbulent zu und her geht. Zudem kannst du dein investiertes Kapital nicht gleichzeitig verwenden, es ist eben investiert. Dein Lohn, für ein gutes Investment, das getragene Risiko und die emotionale Belastung, ist dann schlussendlich deine Rendite.
Fazit: auch Dividenden sind für mich kein passives Einkommen. Bei einem bestimmten Investments braucht es viele aktive Entscheidungen, die über die Zeit immer wieder reflektiert werden müssen und einem Risiko unterliegen.
Passives Einkommen aufbauen
Nach meiner längeren Ausführung, weshalb ich kein Fan vom Begriff “passives Einkommen Schweiz” und seiner heutigen Verwendung bin, will ich natürlich trotzdem noch einige Ideen und Möglichkeiten vorstellen, mit welchen du dein Einkommen verbessern kannst.
Um nicht weiter Verwirrung zu stiften nutze ich dafür trotzdem weiter den Begriff “passives Einkommen”. Damit meine ich zusätzliches Einkommen, welches je nach dem mit mehr oder weniger Aufwand, aber definitiv nicht automatisch und ohne Risiko auf dein Konto fliesst 😉 .
Mit Geld mehr Geld verdienen
Wenn du bereits ein wenig Kapital angespart hast, ist natürlich der (vom Arbeitsaufwand her) einfachste Weg um passives Einkommen aufzubauen: ein Investment in einen ausschüttenden ETF, welcher dir regelmässig Dividenden auszahlt. Im Beitrag “den richtigen ETF finden” habe ich einige spannende ETFs aufgelistet und unten findest du weitere Beiträge zu ETFs:
Natürlich gibt es noch unzählige weitere Möglichkeiten dein Geld anzulegen. Von Investments in Immobilien, über Crowdlending, Anleihen, bis hin zum Staking von Kryptowährungen.
Passives Einkommen ohne Startkapital
Ohne Startkapital passives Einkommen Schweiz aufzubauen ist schon mit viel mehr Aufwand verbunden und so gar nicht mehr passiv. Das Einzige was mir gerade noch einfällt wäre ein Zimmer in der eigenen Wohnungen zu vermieten z.B. mit Airbnb.
Weiter kannst du auch mit diesen Spartipps Schweiz oder mit Cashback Webseiten wie Rabattcorner* mehr Geld sparen und somit auch mehr Investieren z.B. ganz einfach mit Selma Finance.
Geschäftsideen für passives Einkommen Schweiz
Die beste Möglichkeit dein Einkommen zu erhöhen und in Zukunft von einer Art passiven Einkommens in der Schweiz zu profitieren ist ein eigenes Business. Hier eignen sich vor allem Geschäftsmodelle, welche komplett online sind, ohne physische Produkte auskommen und damit leicht skalierbar sind.
Das Ziel wäre es ja, dass dein Geschäft nach einem grossen initialen Aufwand mit möglichst wenig zusätzlichem Zeitaufwand weiterbetrieben werden kann. Dazu eignen sich z.B.:
- Online Kurse
- YouTube Videos
- Ein Blog in einer Nische deiner Wahl
Schlussendlich muss es auch nicht immer unbedingt ein eigenes Business sein. Du kannst auch in einem Unternehmen die Karriereleiter hochklettern. Nach Gehaltserhöhungen investierst du das zusätzliche Einkommen, anstelle es für einen “schöneren Lifestyle” auszugeben. Diesen Weg hat auch Dror Allouche eingeschlagen und auf diesem Weg mit 46 die finanzielle Freiheit in der Schweiz erreicht.
Nicht vergessen! Wenn du deinen Job kündest und in die Selbstständigkeit eintrittst, brauchst du ein Freizügigkeitskonto für deine Vorsorgegelder. Am besten schaust du dafür bei meinem Freizügigkeitsdepot Vergleich Schweiz vorbei
Passives Einkommen Steuern Schweiz
Wer Geld verdient, muss dieses leider auch versteuern. Einen selbstständigen Nebenerwerb musst du zusätzlich bei der AHV anmelden und die entsprechenden Beiträge leisten.
Auch Dividenden auf Aktien und ETFs werden als Einkommen versteuert. Dafür erhältst du mit der Angabe der Dividenden in der Steuererklärung die bereits bezahlten Quellensteuern auf Dividenden Schweiz zurück.
Achtung vor irgendwelchen unrealistischen Versprechen
Wie schon in der Einleitung erwähnt, trifft man den Begriff des passiven Einkommen Schweiz mittlerweile praktisch überall an. Häufig leider auch um unerfahrene Anleger mit unrealistischen Versprechen in die Falle zu locken. Werbungen, welche garantierte Renditen oder hohe Summen als passives Einkommen versprechen würde ich sehr kritisch betrachten.
Auch in der Welt der Kryptowährungen haben Plattformen in den letzten Jahren teilweise mit (angeblich sicheren) extrem hohen Renditen geworben. Lending, Liquidity Mining und Staking sollen es möglich machen… Dabei konnten unerfahrene Anleger sehr viel Geld verlieren und waren grossen Risiken ausgesetzt. Kürzlich mussten mehrere solcher Plattformen Insolvenz anmelden (u.a. Celsius und BlockFi).
In meinem Beitrag zum Krypto Staking Schweiz habe ich die wichtigsten Dinge (Sicherheit, Renditen, Anbieter, Gebühren) einfach zusammengefasst. Denn, wenn richtig gemacht, kann auch das Staking neben den Dividenden eine weitere Einkommensquelle sein.
Fazit zum passiven Einkommen Schweiz
Wer darüber spricht Passives Einkommen Schweiz aufzubauen, zieht immer sehr viel Aufmerksamkeit und Neugier auf sich. Der Begriff des passiven Einkommens suggeriert für mich, dass es etwas umsonst gibt und dies stimmt in meinen Augen einfach nicht.
Denn hinter jeder Einnahmequelle steckt immer sehr viel Arbeit oder erarbeitetes Kapital, welches investiert wurde.
Und genau dies würde ich allen raten, die ihr Einkommen steigern wollen: dafür viel und intelligent zu arbeiten. Sei dies mit einem eigenen Geschäft, einer nebenberuflichen Selbstständigkeit, einer Karriere in einem Unternehmen, mit Investments in Aktien und ETFs oder auch mit Umfragen Geld verdienen.
Wir haben alle das gleiche Ziel und dafür zu arbeiten lohnt sich!
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Was ist der schnellste Weg zu passivem Einkommen?
Schnell und ohne grossen Arbeitsaufwand mehr Einkommen erzielen ist nur möglich, wenn du bereits Kaptial hast, welches du investieren kannst. Die Investments können dann Zinsen und Dividenden abwerfen.
Disclaimer zum passiven Einkommen Schweiz
Keine Anlageberatung und Haftung. Keine Gewähr auf Richtigkeit der Angaben. Es handelt sich um meine persönliche und unabhängige Meinung. Investieren beinhaltet Verlustrisiken.
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