Zuletzt aktualisiert: 10. Oktober 2023 von Oliver Kunz

Notgroschen Schweiz

Vielmals wird geraten einen Notgroschen (finanzielle Notreserve) in der Schweiz aufzubauen. So bist du finanziell unabhängiger und kannst auch beruhigt Geld investieren, ohne Angst zu haben deine Investments im Notfall verkaufen zu müssen. Auch ich habe einen Notgroschen auf einem separaten Bankkonto, wie ich es im Beitrag zum richtigen Konten-Modell beschrieben habe.
In diesem Beitrag gebe ich nun meine Gedanken und Tipps zum Notgroschen Schweiz wieder.

Was ist der Notgroschen überhaupt?

Der Notgroschen ist eine finanzielle Reserve, die wie es der Name schon verrät, für den Notfall gedacht ist. Wenn z.B. unerwartet dein Auto eine grössere Reparatur benötigt, du den Job verlierst oder andere hohe Ausgaben anfallen, kommt der Notgroschen zum Einsatz. Er sichert dich einfach gesagt, finanziell gegen die unerwarteten Ereignisse des Lebens ab und lässt dich ruhig schlafen.

20.7% der Schweizer können sich keine unerwarteten Ausgaben von CHF 2’500.- leisten!

Studie von Avenir Suisse im Jahr 2019
Höhe Notgroschen Schweiz
Unerwartete Ausgaben als Armutsrisiko / Quelle: Avenir Suisse

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Richtige Höhe des Notgroschens?

Häufig werden 3 bis 6 Monatsausgaben/Monatslöhne empfohlen für den Notgroschen in der Schweiz. Die richtige Höhe des Notgroschens kann man, meiner Meinung nach, nicht pauschal festlegen. 3 bis 6 Monatslöhne sind sicherlich eine gute Richtschnur, danach wird es aber individuell.
Wenn du natürlich eine Weltreise oder ein Wechsel in die Selbstständigkeit planst, benötigst du vielleicht einen grösseren Notgroschen, um dich wohlzufühlen.

So ist die richtige Höhe des Notgroschens, wie das Konten-Modell, sehr individuell. Schlussendlich musst du dich einfach wohl und sicher fühlen! Schliesslich kennst du deine Lebenssituation am besten.
Ich persönlich halte es für praktisch 2 – 3 Monatslöhne/Monatsausgaben auf der Seite zu haben. Verlierst du den Job oder es tauchen plötzlich unerwartete Ausgaben auf, hast du eine gewisse Sicherheit.


Notgroschen wo und in welcher Form?

Dein Notgroschen sollte so liquide und wertstabil wie möglich sein. Du musst im Notfall definitiv jederzeit darauf zugreifen können. So bietet sich schlussendlich praktisch nur die Landeswährung (Schweizer Franken) dafür an. Ich habe für meinen Notgroschen ein separates Schweizer Bankkonto. Hier ist es sehr praktisch auf eine digitale Schweizer Bank ohne Kosten zurückzugreifen. Die führenden Neobanken Yuh oder Neon eignen sich dafür optimal.

Den Notgroschen in Aktien oder ETFs zu haben, finde ich gar keine gute Idee. Auch die am breitesten diversifizierten ETFs können erheblichen Kursschwankungen unterliegen.
Und wie sieht es mit Gold aus? Auch Gold unterliegt Wertschwankungen, eignet sich in meinen Augen also nur als zusätzliche Absicherung, wenn du bereits einen Notgroschen in Schweizer Franken angespart hast.


Notgroschen Schweiz aufbauen

Was ist, wenn du noch keinen Notgroschen hast, wie baust du ihn am besten auf?
Ich würde dies kontinuierlich mit einem monatlichen Dauerauftrag machen. Nachdem dein Lohn eingetroffen ist, zahlst du einen Teil davon auf dein separates Konto für den Notgroschen ein.
Das gleiche gilt, wenn du einen Teil des Notgroschens für ein Ereignis ausgegeben hast. Dauerauftrag einrichten, bis dein Notgroschen wieder die gewünschte Höhe erreicht hat.

Wie hoch soll der Dauerauftrag sein?
Du kennst deine finanzielle Situation am besten! Mach das, mit dem du dich am wohlsten fühlst. Nach dem Motto: so viel wie nötig so wenig wie möglich. Mit der Teilnehme an Umfragen und Benutzertests in der Schweiz kannst du deinen Notgroschen auch zusätzlich aufbessern.

Notgroschen aufbauen und gleichzeitig investieren?

Es kann frustrierend sein darauf zu warten, bis der Notgroschen gefüllt ist, bevor du mit dem Investieren starten kannst. Aber der Notgroschen schützt dich in Notlagen genau davor, deine Investments unerwartet und im dümmsten Moment, verkaufen zu müssen.

Wenn du deinen Notgroschen noch nicht gefüllt hast, wäre dies definitiv meine Priorität!
Damit du trotzdem mit dem Investieren beginnen kannst, würde ich einfach mit kleineren Beträgen anfangen, bis der Notgroschen vollständig aufgebaut ist. Z.B. 70% des monatlich freien Betrags für den Notgroschen und den Rest zum Investieren.

Eine gute Möglichkeit ist in die Säule 3a einzuzahlen, um von der Steuerersparnis zu profitieren.

Zuerst allfällige Schulden abbauen?

Ich bin kein Finanzplaner und du kennst deine Situation immer am besten.
Ich persönlich, würde auch hier die Priorität auf den Schuldenabbau legen und gleichzeitig den Notgroschen langsam abbauen. Natürlich kommt es auch auf dein Budget an, ob noch Geld für den Aufbau des Notgroschens übrigbleibt. Meine Spartipps für die Schweiz habe ich auf dem Blog ebenfalls dokumentiert.

Natürlich kann dich ein Notgroschen auch davor schützen, beim nächsten unerwarteten Ereignis, wieder Schulden aufnehmen zu müssen. Daher würde ich beides gleichzeitig, mit Priorität Schuldenabbau, machen.


Fazit zum Notgroschen Schweiz

Der Notgroschen ist ein wichtiges Element im persönlichen Vermögensaufbau. Dank Notgroschen kannst du in finanziell schwierigen Situationen ruhig schlafen. Am wichtigsten ist für mich seine Funktion als Puffer, welcher dich davor schützt in Notsituationen deine Investments verkaufen zu müssen. Den Notgroschen kannst du auch schneller aufbauen, wenn du mit Umfragen noch Geld dazuverdienst.

Mit einem gefüllten Notgroschen hast du einen wichtigen Schritt zum Erreichen deiner finanziellen Ziele erreicht.


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Disclaimer zum Notgroschen Schweiz

Keine Anlageberatung und Haftung. Keine Gewähr auf Richtigkeit der Angaben. Es handelt sich um meine persönliche und unabhängige Meinung. Investieren beinhaltet Verlustrisiken.


Oliver Kunz

Oliver Kunz schreibt seit 2020 Artikel über die Themen Vorsorge, Finanzen, Investments und Kryptowährungen in der Schweiz.

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