Zuletzt aktualisiert: 2. Oktober 2023 von Oliver Kunz

Wieso kann ein Zweitdepot Sinn machen?

Ein Zweitdepot kann durchaus Sinn machen, um von verschiedenen Brokern die besten Aspekte nutzen zu können.
Bekanntlich habe ich mein Hauptdepot beim führenden Schweizer Broker Swissquote.
Als Alternative zu Swissquote habe ich mich für ein Custody-Depot bei DEGIRO entschieden.

Meine Strategie

Was ist mein Gedankengang?
Ich bin grundsätzlich mit dem Angebot von Swissquote sehr zufrieden und will mein Hauptdepot auch weiterhin bei einem Schweizer Broker führen.
Gleichzeitig bin ich ein grosser Fan von ausländischen Wachstumsaktien.
Diese Aktien können auch mal volatiler sein und ich möchte meine Positionen in mehreren Tranchen aufbauen. Ohne Trading Credits wird dies bei Swissquote schnell teuer, eine Alternative musste her.

Deshalb habe ich mich entschieden bei DEGIRO ein Custody-Depot zu eröffnen, über welches ich ausländische Wachstumsaktien kaufen werde.

Die Strategie zusammengefasst:

Aktien bei Swissquote:

  • Schweizer Aktien (kostenlose Eintragung ins Aktienregister)
  • Aktien, die Dividenden zahlen oder bald werden.

Aktien bei DEGIRO:

  • Ausländische Wachstumsaktien

Wieso ein Custody-Depot bei DEGIRO meine Swissquote Alternative ist?

Im Gegensatz zum Basic-Depot bei DEGIRO können deine Wertpapiere im Custody-Depot nicht für die Wertpapierleihe verwendet werden, sie werden separat aufbewahrt. (Alles dazu in meinem DEGIRO-Erfahrungsbericht).

Beim Custody-Depot fallen dafür Gebühren auf Dividenden an.
Da ich aber sowieso nur plane Wachstumsaktien bei DEGIRO zu kaufen, die praktisch keine Dividenden zahlen, passt das Custody-Depot perfekt. Ich umgehe die Wertpapierleihe und die zusätzlichen Gebühren auf Dividenden.
Somit ist das Custody-Depot meine Swissquote Alternative.

Gebühren-Vergleich – Swissquote vs DEGIRO

Ist DEGIRO so viel günstiger für meinen use case?
Ein Rechenbeispiel mit der schwedischen Aktie von Embracer Group an der Börse Stockholm:

Broker/Gebühren (CHF)Kauf für 500.- Kauf für 1000.- Kauf für 2000.- Kauf für 3000.-Kauf für 5000.-
Swissquote27.6628.4129.9136.8039.81
DEGIRO4.554.805.305.807.-

Die Gebühren habe ich der jeweiligen Order-Vorschau beim Broker entnommen.

Der Unterschied ist auf den ersten Blick ersichtlich. Wenn ich theoretisch 3 Tranchen an CHF 1000.- kaufen will, spare ich bei DEGIRO einiges (um die 70.- um genau zu sein).

Für Aktien aus den USA, ist die Differenz noch grösser.

Ebenfalls fällt bei DEGIRO keine CH-Stempelsteuer an, die für ausländische Aktien 0.15% beträgt.
Pro Tausend Franken sind dies ebenfalls CHF 1.50.

Die Stempelsteuer könnte von mir aus auch abgeschafft werden. Wird dies bald Realität? siehe Artikel von Swissbanking.


Konto beim führenden Broker Europas DEGIRO* eröffnen (Durch die Verwendung meiner Partnerlinks kannst du mich und meine Arbeit finanziell unterstützen. Merci! 🙂

Was wenn mir DEGIRO nicht mehr gefällt?

Was wenn ich später mit DEGIRO unzufriden bin?
Daran habe ich natürlich auch gedacht,die Lösung ist simpel und relativ günstig.

Ich müsste die Aktien von DEGIRO zu Swissquote tranferieren lassen. Das Gute daran ist: bei Swissquote ist die Titeleinlieferung sogar kostenlos, bei DEGIRO werden pro Position 10€ fällig.

Kommt es wirklich so weit, ist der zusätzliche Kostenaufwand, gegenüber den Einsparungen verkraftbar für mich.

Gefahren bei dieser Strategie

Natürlich gibt es dabei auch Gefahren und potentielle Nachteile:

2 Depots = 2 Mal Depotgebühren

Mehrere Broker bedeutet ebenfalls mehrmals Depotgebühren berappen. Glücklicherweise gibt es bei DEGIRO keine fixen Depotgebühren. Erst beim aktiven Handel wird pro Börsenplatz und Jahr eine Gebühr 2.50€ fällig.

Bei Swissquote hingegen betragen die Depotgebühren fix CHF 60.- bis 200.- im Jahr. Daher finde ich es ratsam sich am Anfang auf einen Broker zu fokussieren, um die Gebühren prozentual zu Depot gering zu halten.

Tiefe Gebühren verleiten zu häufigen Handel

Das aufkommen der Neo-Broker, mit vermeidlich kostenlosen/günstigen Transaktionen, verleitet zu häufigem Handel.
Die Gebühren sollten kein Kriterium für die Häufigkeit der Aktien-Käufe- und Verkäufe werden. Sie sollten einzig den Aktienhandel zugänglicher machen.

Ich verfolge eine klare Strategie und überlege mir die Positionsgrössen und Kaufkurse im Voraus, so steuere ich meinen Emotionen entgegen.

Übersichtlichkeit

Ein Depot ist übersichtlicher als zwei Depots, nicht nur was die Aktienpositionen und Performance angeht, sondern auch bei Gebühren und Veränderungen beim Broker.

Fazit – mein Zweitdepot als Alternative zu Swissquote

Die Brokerwahl ist wirklich ein komplexes und vor allem individuelles Thema. Es lohnt sich definitiv mehrere Broker abzuchecken und sich für den Broker zu entscheiden, der am besten zur eigenen Stragetie passt.

Mir persönlich sind bei der Brokerwahl vor allem die Aspekte Sicherheit, Angebot/Service sowie die Nachhaltigkeit (im Sinne von: den Broker möglichst nicht wechseln zu müssen) wichtig.

Ich hoffe dir hat mein Beitrag gefallen! Wenn du noch mehr über Swissquote und DEGIRO erfahren möchtest, schau gerne bei dem jeweiligen Erfahrungsbericht vorbei.

Swissquote Erfahrungen Gebühren

Swissquote-Erfahrungsbericht

Swissquote Alternative DEGIRO

DEGIRO-Erfahrungsbericht

Disclaimer zum Beitrag “DEGIRO Zweitdepot – Swissquote Alternative”

Keine Anlageberatung und Haftung. Keine Gewähr auf Richtigkeit der Angaben. Es handelt sich um meine persönliche Meinung.
Investieren beinhaltet Verlustrisiken.


Oliver Kunz

Oliver Kunz schreibt seit 2020 Artikel über die Themen Vorsorge, Finanzen, Investments und Kryptowährungen in der Schweiz.

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